Im Jahre 1993 als Projekt des Schaffhauser
Jazzfestivals ins Leben gerufen, absolvierte die zum pianolosen Quintett
redimensionierte "lop-sided"- Band im Herbst 1994 eine weitere
Tournée mit erfolgreichen Auftritten am Jazz Band Ball Luzern
und am Jazzfestival Zürich, sowie einem Bandworkshop und Konzert
an der Swiss Jazz School in Bern.
Während dieser Schaffensphase entwickelte sich das Ensemble zur
eigentlichen Band mit eigenständigem Profil. Die Musik ist einerseits
"akustischer" und kontrapunktischer geworden, hat anderseits
jedoch an Dynamik und emotionalem Ausdruck gewonnen. In gewissem Sinne
könnte man von "Modern Dixieland" sprechen und doch
völlig falsch liegen.
Jedenfalls verbinden sich hier Kollektiv-Solos,"growl" und
"groove" mit Einflüssen von zeitgenössischen Stilen
und führen zu einer raffinierten polyphonen Musik mit Ecken und
Kanten. Auf weiteren Tournéen entwickelte sich der charakteristische
Gruppensound weiter und inspirierte den Bandleader zu neuen Kompositionen.
Obwohl alle fünf Musiker profilierte Instrumentalisten, eigenwillige
Individualisten sind, verbünden sie sich anhand der Kompositionen
und des Konzepts zu einem Kollektiv, das den gemeinsamen emotionalen
Ausdruck sucht.
Die pianolose Besetzung bedeutet natürlich keineswegs Harmonielosigkeit,
im Gegenteil: das melodisch-harmonische Bewusstsein aller Solisten
kommt durchwegs stark zur Geltung, die Freiräume werden geschmackvoll
ausgestaltet.
Die fünf international renommierten Solisten sorgen jedesmal
von neuem für die nötige Brisanz in der Umsetzung von Kopfs
Kompositionen.
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